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Zukunftsfähige IT-Sicherheit in der Produktion – Impulse für den Schutz von morgen

Ein Hackerangriff, der alles veränderte: Auf dem Forum IT-Sicherheit am 26. November 2024 rückte die Cybersicherheit in der Produktion eindringlich in den Fokus. Über 300 Teilnehmende – vor Ort in der Festhalle Leutkirch und virtuell per Livestream – diskutierten nicht nur über abstrakte Gefahren, sondern lernten aus erster Hand, wie ein Unternehmen wie VARTA mit einem realen Angriff umgegangen ist.

Unter der Moderation von Simon Nill, Lokalchefredakteur Schwäbische Zeitung Leutkirch, knüpfte das Forum an das Vorjahresthema „Bedrohung durch intelligente Maschinen“ an und zeigte eindrücklich: Die Herausforderungen der IT-Sicherheit sind komplexer denn je. Nach den Grußworten von Hans-Jörg Henle, Oberbürgermeister von Leutkirch, und Uwe Stürmer, Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Ravensburg erfuhren die Teilnehmenden, wie Angriffe auf Produktionssysteme vorbereitet werden, welche Schwachstellen oft übersehen werden und welche Strategien Unternehmen wie VARTA entwickeln, um Angreifer in die Schranken zu weisen. 

 

Cyberangriff hautnah: Lehren aus einem realen Fall 

Mit ihrem offenen Bericht über die Cyberattacke setzte die VARTA AG einen bemerkenswerten Akzent. Der mutige Schritt, Erfahrungen und Lessons Learned transparent zu teilen, regte die Diskussion unter den Teilnehmenden an. Besonders deutlich wurde, wie wichtig es ist, Sicherheitslücken rechtzeitig zu erkennen und schnell zu handeln. Dies wurde auch in den praxisorientierten Beiträgen von Andreas Hitzig (VARTA AG), Manuel Luckey (MCL Computer-Spezialisten GmbH) und Manfred von Teichman bzw. Johannes Valenti (RAFI GmbH & Co. KG) unterstrichen. 

 

Live-Hacking-Szenario 

Ein weiteres Highlight war das Live-Hacking, durchgeführt von Frederic Schier (RedFox InfoSec GmbH). Die praxisnahe Demonstration der Angriffs- und Abwehrmechanismen verdeutlichte eindrucksvoll, wie real und bedrohlich Cyberangriffe sind, und zeigte auf, wie Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien im laufenden Betrieb stärken können. 

 

Intensive Diskussionen – vor Ort und online 

Die Panel-Diskussion brachte hochkarätige Expert*innen zusammen, die das Thema IT-Sicherheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchteten. Torsten Seeberg von der Zentrale Ansprechstelle Cybercrime des Landeskriminalamts Baden-Württemberg (ZAC LKA BW) trug mit seinen ermittlungstechnischen Beiträgen maßgeblich zur Diskussion bei und lieferte Denkanstöße, die zu angeregten Gesprächen unter den Teilnehmenden führten. 

 

Parallel dazu wurde während der gesamten Veranstaltung der Livestream-Chat zur virtuellen Plattform für Austausch und Ideen. Mit bis zu 200 Teilnehmenden gleichzeitig entstand ein dynamischer Dialog: Fragen, Debatten und begeistertes Feedback spiegelten das große Interesse am Thema wider und zeigten, wie produktiv der Austausch auch online sein kann. So ging es beispielsweise auch um die Frage, ob der Job im IT-Sicherheitsmanagement Spaß machen würde, auch in der Zeit, in der kein Hackerangriff oder ähnliches passiere. Die Frage richtete sich an Prof. Judt von der DHBW Ravensburg, der den dualen Studiengang Informatik leitet. Dieser betonte, dass sowohl das Studium als auch der Job spannend, facettenreich und intensiv seien. Mit reiner Verwaltung habe das nichts zu tun.

 

Netzwerke und Perspektiven für eine sichere Zukunft 

Neben den fachlichen Inputs wurde besonders der Austausch in den Pausen und während der interaktiven Diskussionen geschätzt. Die Möglichkeit, in direkten Dialog zu treten, förderte die Bildung neuer Netzwerke und verstärkte das Bewusstsein für die Bedeutung von IT-Sicherheit in der Produktion.  

 

Eine Plattform mit Zukunft 

Das Forum bot nicht nur einen wertvollen Raum für Wissenstransfer, sondern es spiegelte auch das große Interesse und die Wertschätzung wieder, die es in der Fachwelt genießt. IT-Sicherheit ist eine dringende, unternehmensübergreifende Verantwortung. Denn eines steht fest: IT-Sicherheit ist und bleibt für Unternehmen mit Schwerpunkt Produktion ein wichtiges Thema. 

 

"Das große Interesse und die vielfältigen Perspektiven, die hier zusammenkommen, sind der Beweis: IT-Sicherheit ist ein Thema, das alle Organisationen angeht. Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob man gehackt wird, sondern wann. Doch wer sich informiert, z. B. über Veranstaltungen wie das Forum IT-Sicherheit, Expert*innen konsultiert und Verbesserungsmaßnahmen einleitet, kann zumindest die Wahrscheinlichkeit reduzieren, Opfer eine Cyberattacke zu werden", resümierte Martin Köppe, bwcon Regionalbüroleiter Bodensee-Oberschwaben-Allgäu 

 

 

Sind Sie beim nächsten Forum IT-Sicherheim im Jahr 2025 dabei? Bleiben Sie über den bwcon Newsletter oder LinkedIn auf dem Laufenden. Hier werden wir rechtzeitig darüber informieren, sobald Thema und Datum feststehen.  

 

Übrigens: Für Interessierte stehen auf unserer Website die Livestream-Aufzeichnungen der vergangenen Veranstaltungen zur Verfügung – darunter „Bedrohung durch intelligente Maschinen“ (14.11.23) und „Sicherheit in der Produktion“ (26.11.24).  

 

 

 

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