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So will das Start-up WRS Druckluft-Kosten senken

Das Start-up WRS Energie aus Stuttgart sorgt mit seinen Analyse-Algorithmen für die Senkung der Druckluftkosten und CO2-Emissionen. Durch frühzeitige Erkennung von Leckageverlusten werden Einsparpotenziale sichtbar gemacht.

Mit WRS Energie, einem Start-up Team des M.TECH ACCELERATORS, reduzieren Kunden ihre Druckluftkosten und CO2-Emissionen. Eine reine Visualisierung von Messdaten hat oftmals nur begrenzte Aussagekraft. Durch intelligente Analyse-Algorithmen von WRS Energie werden Einsparpotenziale sichtbar gemacht und Auffälligkeiten frühzeitig erkannt. Unsere Fragen an Lennard Schwidurski, geschäftsführender Gesellschafter: 

 

Erzählen Sie uns etwas zu Ihrer Person und Ihrem Start-up 

 

Mein Name ist Lennard Schwidurski, ich bin 25 Jahre alt und geschäftsführender Gesellschafter der WRS Energie und Druckluft GmbH. Vor einem Jahr haben wir unser Unternehmen gegründet, mit dem Ziel, Einsparpotenziale von Druckluftsystemen zu identifizieren, zu bewerten und Handlungsempfehlungen auszugeben. 

 

Vielen ist Druckluft oder Pressluft höchstens beim Autoreifen aufpumpen ein Begriff. Industrieunternehmen nutzen Druckluft, um große Maschinen und Werkzeuge anzutreiben. Druckluft bietet viele Vorteile und ist deshalb weit verbreitet und sehr beliebt. Allerdings hat Druckluft einen großen Nachteil: die Verdichtung der Luft ist sehr energieintensiv. In Zeiten von steigenden Energiepreisen und der Vermeidung von CO2-Emissionen bietet der Energieträger Druckluft hohe Einsparmöglichkeiten von rund 30 Prozent. Je nach Größe der Anlage spricht man bei Industrieunternehmen schnell von mehreren 10.000 Euro Einsparmöglichkeiten. 

 

Wie entstand die Geschäftsidee zu Ihrem Start-up? 

 

Schon als Jugendlicher habe ich mich für energetische Prozesse begeistert. Diese Begeisterung habe ich vor acht Jahren in mein Studium „Energiemanagement“ mitgenommen. Dort habe ich meinen heutigen Mitgründer Dominik kennengerlernt. Durch unsere praktischen Tätigkeiten in unterschiedlichen Unternehmen war der Energieträger Druckluft immer wieder ein Thema. Sowohl im großen Automobilzulieferer als auch im mittelständischen Unternehmen standen wir als Energiemanager vor der Herausforderung, Einsparpotenziale im Bereich der Druckluft aufzudecken. 

 

Die bereits bestehende Infrastruktur hat zwar Sensorik aufgenommen, es fehlte jedoch an Datenqualität und einem strukturiertem Zählerkonzept, um mit den Daten sinnvoll arbeiten zu können. Die reine Visualisierung der Sensordaten war optisch schön, hat aber noch nicht zu konkreten Einsparungen geführt. Die vorhandenen Daten wurden in Unmengen an Excel-Dateien manuell ausgewertet. Da wir keinen Benchmark vergleichbarer Anlagen hatten, war es schwierig die Ergebnisse bewerten zu können. 

 

Nachdem uns eine umfangreiche Marktrecherche im Studium nicht zufriedenstellen konnte, haben wir beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. So ist die Geschäftsidee entstanden.

 

Was zeichnet WRS Energie aus? 

 

Wir sehen uns als bodenständiges und nachhaltig wachsendes Start-up. Wir entwickeln unser Produkt sehr kundenorientiert weiter und etablieren diese Mentalität im Unternehmen. Derzeit sind wir ein Team von sieben Mitarbeitern und suchen weiter gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unser Start-up. 

 

Was zeichnet Ihr Produkt aus? 

 

Unser Produkt ist eine Kombination aus Hardware und Software. Die Hardware ist unsere LogAir Box, mit der wir alle möglichen Sensordaten aufnehmen können. Diese werden dann über Mobilfunk versendet und softwaretechnisch analysiert. Durch den Einsatz einer Anomalieerkennung, angetrieben durch künstliche Intelligenz, sehen wir große Potenziale darin, beispielsweise Leckageverluste frühzeitig zu erkennen. 

 

Haben Sie abschließend noch Tipps für Hightech Gründer aus Baden-Württemberg? 

 

Durch die letzten beide Jahre in der Pandemie hat der persönliche und spontane Austausch untereinander stark nachgelassen. Erfahrungsaustausch unter Gründerinnen und Gründern ist sehr wichtig, da wir meist alle die gleichen Herausforderungen haben. Durch viele Gründer-Veranstaltungen in den nächsten Monaten wird dieser Austausch sicherlich wieder starten und ich freue mich, die Gründerinnen und Gründer aus Baden-Württemberg persönlich kennenzulernen. 

 

An alle angehenden Gründerinnen und Gründer möchte ich folgenden Tipp mitgeben: einfach machen

 

Über Be-readi Alps: Be-readi Alps ist ein Interreg-Alpenraumprojekt, das darauf abzielt, die innovative Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen in der Alpenraumregion Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Slowenien und Schweiz zu unterstützen und strategische Partnerschaften aufzubauen, um ihre Wertschöpfungsketten transnational zu erweitern.